"Burnout, Boreout, Bigbangout, Bullshitout,
Bodybuildout . . . - BREATHE O U T !
Das NULLYOGA-Buch hat mir bestätigt:
unser EGO produziert die Scheinprobleme!
Boreout ist der Anfang eines authentischen Lebens,
das bereit ist, sich zu engagieren!"
Therapietrips sind Egotrips, weil sowohl neurobiologische als auch spirituelle Psychologien dem Dogma der DUALISTISCHEN DISSOZIATION huldigen anstatt die Überwindung der urschizophrenen Objektkultur durch totale Disidentifikation von allen Objekten anzustreben. Der Dualismus glaubt an ein sakrales Objekt im Zentrum des Geschehens, um das unser gesamtes Universum kreist. Je nach klinischer oder spiritueller Schule heißt dieses Zentrum Ich, Seele, Gott, Leere oder Nichts und ist prinzipiell transzendent. Psychische Probleme erfahren darum nur eine hypnotische Symptombehandlung anstatt die Illusion des Egos als eigentlichen Problemverursacher zu enttarnen und in der "randlosen Mitte" (=Unendlichkeit) anzukommen. Diese Mitte ist eben kein Objekt mehr sondern ein perinzendenter Bewußtseinszustand der entprojizierten, offenen Gegenwärtigkeit - ankommen heißt, nur noch "grundlos inwesend" zu sein. Depressionen als Lebenskrisen sind daher eigentlich großartige Chancen, um die Definition der eigenen Persönlichkeit radikalontologisch umzukrempeln. Solange der Mensch sich als isolierte Person mit einem (traumatisierten) Charakterpanzer empfindet, muß er ständig unter seinen Symptomen leiden. Erst wenn das Bewußtsein sich selbst nur noch als Wechselspiel des Wahrgenommenen erkennt, kann es jedem Phänomen wertfrei begegnen, ohne es auf ein persönliches Zentrum zu beziehen. Die totale Disidentifikation von aller Objekthaftigkeit ist darum gerade kein Nichts oder Gott (beides transzendente Objekte!), sondern scheinbar paradoxerweise das Einssein mit dem jeweiligen Objekt, als das sich das Bewußtsein von Augenblick zu Augenblick präsentiert: der Täter ist nichts weiter als das ganze Getue selbst. In diesem Sinne verstehe ich auch den Lochismus von Alan Watts und das Nullyoga von Pier Zellin.
AUTOR: Tom de Toys, 2016 (Fortsetzung von "NAMENFREIHEIT")
QUELLEN: https://twitter.com/boreoutyoga
& www.facebook.com/bOreOutyOga
Die Rechtschreibung des Autors folgt eigenen Regeln.
Liebe Monika Schulte, Deine Ausführungen sind wundervoll. Allerdings gibt es da ein Missverständnis: mit "Dualismus" ist hier wohl weder das Ego oder die Person an sich noch eine "S-O-Trennung" gemeint, sondern die religiöse Einbildung (eine soziokulturelle Konditionierung), das Sein hätte 2 Seiten (eine phänomenale und eine metaphysische). Also die klassische philosophische Schule oder Richtung, die sich "Dualismus" nennt, und die von der Postmoderne nur halbherzig überwunden wurde, und von den Spiris gar nicht. Ganz in Deinem eigenen Sinne der "ANNAHME des Ichs" plädiert Tom de Toys für ein IDENTISCHSEIN (Ich=Ich, ohne Über-Ich oder transzendentes Selbst) im Sinne von Nullyoga, weil er sich selbst als spirituell dissoziiert erlebt hat (siehe sein Artikel "DIE SPIRI-PSYCHOSE" auf unserem Portal unter "Gastbeiträgen") anstatt "das Einssein mit dem jeweiligen Objekt, als das sich das Bewußtsein von Augenblick zu Augenblick präsentiert" (Zitat aus seinem Text). Diese romantische Sehnsucht, eine angebliche "Trennung" von Subjekten und Objekten zu überwinden, ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was Tom meint, nämlich der Aberglaube an eine "Oneness", die von Spiris gerne als "Nondualität" gemindfuckt wird. Wenn Du die 4 Manifeste der LDL aufmerksam liest, wirst Du feststellen, dass wir Oneness als esoterischen Quatsch ablehnen und stattdessen Zeroness bevorzugen, siehe dazu auch den wunderbaren Artikel von unserem Freund Ivan Pietro über die ADVAITA-FALLE auf seinem Portal :-) Ein schönes Wochenende wünschen wir Euch von Herzen und vielen lieben Dank für die Mühe Eurer Kommentare! i.A.d. LDL Paul Zellin (auf Faceboook am 4.6.2016)