Der Gastbeitrag Teil 2 von 2020 befindet sich HIER
3er serie "MO(ve)MENT", "mOveMent", "MOVeMeNT" - eine kritische reflexion: 1. lässt sich aus einem (mystisch erlebten) moment eine ganze (spirituelle) bewegung machen? 2. lässt sich ein (ganzheitlich erlebter) augenblick ins unendliche ausdehnen (festhalten, in erinnerung behalten)? / der moment ist immer nur in der bewegung erfahrbar, seine eigentliche wahrheit ist flüchtig wie wasser, das man beim fließen zwar betrachten kann, aber es zerrinnt zwischen den fingern, wenn man hineingreift, um es zu trinken. man muss sich mit einem tropfen begnügen, der nach ozean schmeckt... (Zitiert aus dem Facebook-Post des Digitalpoeten)
"i AM & AiM" - Manche müssen ein paar Umwege laufen, um dort anzukommen, wo sie sowieso schon längst sind: in sich! So zum Beispiel die sogenannten "spirituellen Sucher": sie haben ein gewaltiges Problem mit ihrem verlorenen Ichgefühl. Das ist eine Art permanenter Identitätskrise, die sie durch eine ominöse Erleuchtung heilen wollen. Diese Heilung besteht demnach darin, SICH SELBST ALS ZIEL zu verstehen und zu finden. Dieses "erwachte" Identitätsgefühl nennen sie dann gerne "ICH BIN" und meinen damit natürlich nicht mehr ihr gesundes Ichgefühl (das sie ja nicht haben und auch nicht wollen, da sie ja darunter leiden), sondern ein größeres, göttliches, höheres, tieferes Selbstgefühl, das ganz unabhängig von ihren täglichen Ichschwankungen "inneren Frieden" und seelisches Gleichgewicht verspricht... Ein "Gefühl" darf das allerdings nicht sein, denn Gefühle sind für den Spirituellen die Hölle. Eine Erkenntnis darf es eigentlich auch nicht sein, denn "Gedanken" sind für ihn der Teufel höchstpersönlich. Im Grunde weiß keiner, was dieses megacoole ICH BIN eigentlich sein soll, da es nichts sein darf, weil es sonst etwas wäre. So bleibt nur eine Notlösung: es ist das esoterische SUPERGEHEIMNIS! Gurus vermarkten die Suche danach und deren Anhänger kleben an ihren Lippen...bekenntnissen! Doch am Ende bemerkt selbst der Dümmste des Kaisers neue Kleider und sagt doch noch zu sich ICH BIN, indem er alles fühlt, was da ist. ALLES, WAS DA IST. Ziel erreicht. Ichgefühl wieder da. So schön kann das Leben sein. (Zitiert aus dem Facebook-Post des Digitalpoeten)