"Du kannst das alles loslassen, du kannst den ganzen Krampf entspannen. (...) Das scheinbare Ich kann nichts tun, um zu erkennen, dass es eine Illusion ist. (...) Plötzlich Leere, plötzlich niemand da, zu dem all das gehört. (...) Niemand kann dir zu dem verhelfen, was schon der Fall ist. (...) Es ist niemand da, der den Verstand transzendieren könnte. (...) Das wilde Auf und Ab der neurotischen Denkmaschine mündet ein in ein gelindes Staunen. (...) Aufwachen heißt, die Leerheit der Leere sehen."

Richard Sylvester, 2006: ERLEUCHTET - UND WAS JETZT?

 

 

KLEINES & GROẞES WUNDER

(KURZE ERLEUCHTUNG & EWIGES AUFWACHEN)

 

Angeregt durch die Gespräche mit der Coachin Dorothee Dickmann (siehe YouTube-Kanal: Nonduale Analoge Dialoge) und dem Psychosynthese-Therapeut Marcus Freund (siehe Gastbeitrag bei der LDL) taucht die Frage auf, warum es möglich ist, "Bliss" (also kurze Erleuchtungsmomente) zu erfahren und danach trotzdem wieder ins Ich zurückzukehren. Das war mir im Mai 1989 in Köln widerfahren und hatte meine Lochismus-Philosophie mit dazu gehörigen Performances (genannt "Loch-Perhappenings") begründet.

 

Ich wachte vor einigen Tagen morgens früh mit der entscheidenden und wirklich simplen Erkenntnis auf, dass es allein der Funktionsweise des Sprachzentrums zu verdanken ist, dass der Mensch meint, ein reales Ich zu besitzen, und darum das temporäre Aussetzen des Denkens automatisch zu zeitweiser Ichlosigkeit führt. Während einer geglückten Meditation hört das Bewusstsein nämlich bestenfalls vollständig auf zu denken, die Wahrnehmung verabschiedet sich von den Gedanken, indem verschiedene Techniken dabei helfen, sich nicht mehr auf Sätze, Wörter und innere Bilder zu konzentrieren, sondern die Aufmerksamkeit auf den Atemfluss und die körperliche Präsenz zu lenken. Aufgrund dieser tiefenentspannten Verfassung des zur totalen Ruhe gebrachten Geistes kann es passieren, dass nachträglich ein gewisses Gefühl von Ichlosigkeit in der Erinnerung auftaucht, weil das Ich kurz danach noch das scheinparadoxe Echo dieses mystischen Zustandes spürt, obwohl es selber keine Erfahrung davon hat. Diese Scheinparadoxie (auch der berühmten alten Mystiker) liegt darin begründet, dass das Ich glaubt, es sei die wahre Identität des bewussten Organismus', und darum meint, in seiner Selbstauflösung nicht gänzlich fort zu sein, sondern im Gegenteil: auf einer "höheren" Ebene, Dimension oder Qualität des "erweiterten" Bewusstseins weiterhin als das Wahrnehmungszentrum des Menschen zu fungieren, wenn das "normale Alltagsbewusstsein" irgendwie überwunden wird. Aus dieser Verwechslung, dem Irrglauben, die Ichlosigkeit sei nur ein paradoxer Zustand des Ichs, in dem dieses seine eigene Leere, sein Nichtsein und eine "wahrere" Realität "jenseits" des Ichs erführe, resultieren alle religiösen Vorstellungen von Erleuchtung und ewigem Leben, mitsamt deren dogmatischer Verteidigung gegenüber anderen Interpretationen der Ichlosigkeit.

 

Aber die viel spannendere Frage taucht durch die Beschäftigung mit der Logik des spirituell suchenden Ichs auf, wieso es in manchen Fällen oder erst nach einer gewissen Lebensspanne geschieht, dass das Sprachzentrum zwar nach dieser unendlichen Leere wieder eingeschaltet wird, aber das Ichgefühl trotzdem nicht zurückkehrt! Genau das war mir 25 Jahre später, im Herbst 2014, in Düsseldorf widerfahren, als erst nach einigen Tagen in absoluter Stille bemerkt wurde, dass niemand mehr denkt, niemand mehr redet, niemand mehr da ist, um sich mit all dem zu identifizieren, was für das Bewusstsein als sinnliche Erfahrung von natürlicher Realität zur Verfügung steht. Ein sehr merkwürdiges Gefühl stellte sich daraufhin allmählich ein, denn dem Denken wurde klar, dass es von keiner Ich-Stimme mehr kontrolliert und beeinflusst wurde, die "eigene" Gedanken unabhängig von der realen Situation produziert, sondern jedes einzelne Substantiv, jedes Verb und jeder vollständige Satz als konkrete Aussage nichts weiter als eine sprachliche Spiegelung der rein körperlich-sinnlich erfahrenen Welt darstellt. In jenen Tagen, bevor das bemerkt wurde, beschränkten sich diese inneren Sätze auf das sowieso schon sehr reduzierte Denken von Aufstehen, Anziehen, Kaffee kochen, zur Toilette gehen, sich schlafen legen und "die weiße Decke", denn der Tagesablauf war direkt nach dem mehrwöchigen Aufenthalt in der psychiatrischen Tagesklinik (wegen der Diagnose "Depression") noch komplett auf Sparflamme heruntergefahren, die Augen starrten stundenlang Löcher in die Decke. Der Konsum von Psychopharmaka (Fluoxetin & Risperidon) war eine mögliche Erklärung für das innere Schweigen, da der radikale Kontrast zu den früheren zwanghaften Gedankenkreiseln überraschend schien. Diese Gedankenkreisel hatten in früheren Jahren immer wieder zu destruktiven, brutalen Ausnahmesituationen geführt bis hin zu Minipsychosen, in denen die damalige Person in der Lage war, eine gesamte eiskalte Winternacht vor der Tür einer Diskothek im Schnee angewurzelt stehen zu bleiben, weil eine einzige, letzte, ultimative Frage nicht für sein Ich zu klären war und daher als tinnitöse Dauersendung im Gehirn rotierte: "Wer bin ich, was bin ich, wo bin ich?" Die neuronale Schallplatte hatte einen Sprung und die Frage wiederholte sich bis zum Morgengrauen, während die anderen Partygäste an ihm vorbei strömten. Insofern besteht heutzutage das größte Verständnis für "spirituelle Sucher", die solche extremen Identitätsfragen als existenzielle Belastung erfahren, denn unter dieser Blockade im Geist leidet nebenbei auch der Körper! Die nachhaltigen Spätschäden der spirituellen Suche können rein körperlich wesentlich krasser und heimtückischer sein als die psychischen Nebenwirkungen durch das ungelöste Problem. Während der verzweifelt gesuchte geistige Frieden im besten Fall durch das Verschwinden des Fragestellers irreversibel eintritt, machen  organische Symptome trotzdem im neuen, identitätslosen Leben weiter. Darum ist es durchaus wünschenswert, diese Suche schnellstmöglich zu einem erfolgreichen Ende zu führen, bevor sich der Erleuchtungskandidat in einer Ausnahmesituation so verletzt, dass sein Leben womöglich sogar unnötigerweise endet, bevor es überhaupt in Freiheit beginnen konnte! DAS WÄRE SCHADE, ODER NICHT?

 

Nun, dem Universum ist das so ziemlich egal, was wir Menschen über uns denken, denn es besteht aus so vielen Galaxien und Organismen, die tagtäglich aufblühen und verwelken, dass es normal scheint, wie alles in permanenter Veränderung um sich selber herum wirbelt. Das Universum ist ein komplexes Karussell aus unendlichen Möglichkeiten, ein Kaleidoskop der natürlichen Erfindungen und Verwerfungen. Hat der Mensch erstmal sein Ich verloren, nimmt sich der Körper als das wahr, was überall ist: das unendliche leere Universum. Ja, richtig gelesen: DU BIST das unendliche leere Universum in einer seiner Spielarten, genau so wie der Boden unter Dir und der Himmel über Dir. Wenn Du mit den Pflanzen und Tieren sprichst, redet das Universum mit sich selbst. Tauschen zwei Menschen ein zärtliches Gefühl füreinander aus, liebt sich das Universum höchstselbst. Jedes Atom ist diese unendliche Leere des Ganzen. Wenn wir von Realität sprechen, meinen wir einfach das namenlose Ganze, das sorglos in sich ruht und als alles erscheint, was passiert. Jetzt wird verstanden, warum die alten Zenmeister nur schliefen, wenn sie schliefen, und nur Reis kochten, wenn sie Reis kochten. Es ist kein Geheimnis dahinter verborgen, außer das total bescheuerte Rätsel des Ichs, das den Mensch davon abhält, im ewigen Jetzt anzukommen und nur noch zu denken, was gedacht wird. Möge die Macht mit Euch sein, um zu implodieren und im total echten, absolut wahren Sein aufzuwachen! Möge das bösartige Virus "ICH" aus Euren neuronalen Programmen eliminiert werden! Möge die Realität mit sich selber Frieden schließen. GESEGNET SEI DAS UNIVERSUM, DAS SICH SELBER MIT JEDEM ZUCKEN UMARMT! Heilige Leere in jedem Atom, die als so farbenprächtige Vielfalt der Geschöpfe erscheint, ohne einen Schöpfer außerhalb ihres eigenen Nichtseins zu benötigen...

 

Autor: Tom de Toys, 11.7.2024, als Erstveröffentlichung hier!

Mit Absätzen und Hervorhebungen (fett & kursiv) durch die LDL

 

 


DIE ESSENZ DES ERSTEN NONDUALEN ANALOGEN DIALOGS

Es besteht die Schwierigkeit, wie man eigentlich reden soll, wenn man kein Ich mehr meint. Jemand, der ein Ich hat, der bezieht das Wort auf eine Person im Inneren, die meint, irgendetwas zu haben. Und der, der kein Ich hat, der meint damit alles, was gerade passiert. Der sogenannte Seelenfrieden tritt durch die Ichlosigkeit ein, weil keine Seele mehr da ist. Die Suche nach dem ultimativen Nullpunkt in einem, der jenseitig sein muss, endet. Die Problematik der Paradoxie tritt nur auf, weil man meint, da sei ein Ich (Synonym für Seele & Selbst), das irgendetwas erfährt. Wenn plötzlich die Implosion passiert, ist klar: da ist niemand in Dir, der getrennt ist, sondern das, was das Leben ist, ist alles das, was wahrgenommen wird. Das Ich ist nur ein sprachliches Problem. Wenn Du das Ich los bist, dann bist Du nicht mehr verstrickt in diesen Projektionen. Das Paradox löst sich in Deiner Präsenz auf, dadurch dass Du tatsächlich real hier sitzt: Du bist kein Paradoxon. Der echte Mensch, der denkt, der redet, der schaut, der alles fühlt, ist nicht paradox. Du bist absolut. Du bist das absolute individuelle Leben. Die Probleme bleiben alle da, nur der, der die Probleme hat, ist weg. Wenn ich aus der Perspektive des Ichs gucke und sage, hier ist jemand und der hat Probleme, dann sehe ich die Probleme vor mir und mein Ich guckt sich die Probleme an. Und wenn ich jetzt sage, ich will die Probleme weg haben, dann will ich nicht unbedingt das Ich loswerden, sondern ich will eher das Ich mit einer neuen Information füttern, wie z.B. die Leere, das Nichts, also Erleuchtung, damit sich die Probleme dann auflösen. Bei der Ichlosigkeit ist es genau umgekehrt: da wird kein Ich mit irgendetwas angefüllt, schonmal gar nicht mit Ichlosigkeit, sondern das, was immer als Person da war, ist weg. Da ist nicht mehr Jemand, der sich die Probleme anguckt, sondern die Probleme sind einfach nur noch da. Alles ist ein Zustand. Der Zustand der Realität, ihr Sein als Realität, ist der Zustand der Realität, und der bleibt in all seinen Facetten. Der Vorteil am Ichlosen ist, das der gesamte Organismus, der gesamte Mensch, der mit seinen Sinnen die Realität, also alles inklusive seiner eigenen Präsenz, erfährt, nicht mehr diese Bewertungskriterien braucht. Die Wertung ist raus und damit der Druck, denn es ist niemand mehr da, der es bewertet. Man lebt im ewigen Jetzt.

 

DIE ESSENZ DES ZWEITEN NONDUALEN ANALOGEN DIALOGS

Existenzielle spirituelle Fragen erzeugen das zwanghafte Nicht-da-sein-Können, wo man ist, dieses Da-Sein nicht als Antwort zu SPÜREN, sondern als Frage zu haben, diese Frage "wer bin ich?", mit der das Ich alles zunichte macht, die ganze Realität. Doch die Antwort kommt nie; denn das Ich kann sich nicht selber finden. Das Ich ist das, wodurch der Mensch prinzipiell neben sich steht. Nun kann jeder Mensch die Rolle des Gurus spielen, um Suchenden etwas zu bieten, das ihr aufgeregtes Ich füttert, damit es ruhiger wird. Allerdings kannst Du nie hier und jetzt sein, denn das Ich ist immer in einem abstrakten Denkraum. Aber dieser unruhige Geist, der nicht in sich selber ruht, ist nicht der ganze Geist, sondern nur das Ich als eine Abteilung im Bewusstsein, die sich verrückt macht. Wenn dieses Ich weg ist, dann bleibt ganz viel Geist übrig, der nicht mehr von Fragen malträtiert ist. Insofern ist es nur das unruhige Ich im gesamten Geist. Du musst irgendwann auf den Trichter kommen, dass es immer das Ich ist, das seine eigene Selbstauflösung sucht. Es sucht die Möglichkeit, sich selber los zu sein, damit es nicht mehr darum geht, ob die Fragen mit ja oder nein beantwortet werden können, sondern sich der Fragesteller selber ad absurdum führt. Nachträglich merkt man dann, dass das ganze Ich nur ein riesen Blöff war. Das Ich ist die eigentliche Matrix, die Illusion - nicht die Realität! Die Realität ist die knallharte absolute Wahrheit. Das ist unwiderlegbar und wenn Du das plötzlich erkennst und spürst, weil der Fragesteller weg ist, dann ist das, als ob Du Sonnenbrillen ausziehst, Filter vor den Augen, und Du die Trivialität siehst, die da ist, und das kaum vermittelbar ist, weil Jeder irgendetwas Fantastisches dahinter sucht. Alles, was da ist, ist tatsächlich die Antwort, ohne dass es eine Frage dazu gibt. Unsere Augen sind es selber. Wir suchen immer den Schauer hinter den Augen, den Denker hinter den Gedanken, den Fühler hinter den Gefühlen (zitiert nach Alan Watts, 1955 in: "DIE ILLUSION DES ICH"); der Mensch tut sich schwer darin, zu SPÜREN statt zu "erkennen". Das geht nicht über den Geist und das Denken, sondern es ist tatsächlich das Spüren: dass Du in dem Moment, wenn Du ICH zu Dir sagst, Deine Augen meinst, die schauen, anstatt einen Schauenden hinter den Augen, der durch die Augen hindurch schaut, als säße das Ich mit einem Panoramablick in die Realität im Cockpit wie einer Lounge, durch deren Fenster man die Matrix "draußen" beobachtet. Es gibt weder eine Lounge noch eine Matrix. Der Dualismus führt zu Kriegen, zur Klimakatastrophe und zu allem, was der Mensch anrichtet, weil der Mensch immer mit seinem Ich durch die Gegend läuft, das irgendeine Ideologie vertritt, was richtig und falsch sei oder worauf das Ganze hinauslaufen soll, und diese Meinung bzw. Lebensphilosophie dementsprechend verteidigt.

 

DIE ESSENZ DES DRITTEN NONDUALEN ANALOGEN DIALOGS

In der totalen Auflösung wird deutlich, dass alles, was da ist, auch gleichzeitig NICHT DA ist. Auch dieses Ich, das vielleicht meinen möchte, dies zu erfahren, ist einfach weg. Aber die Hoffnung eines spirituellen Suchers dagegen ist ja, dass sich in einer sogenannten mystischen Erfahrung etwas wie eine angeblich "andere Seite" finden lässt. Viele Traditionen machen einem schmackhaft, dass man dann an eine vermeintlich "letzte Wahrheit" heran käme im Sinne einer idealistischen, paradiesischen Vorstellung von einem Nirvana oder einem Nichts wie ein Objekt, in das Du mit Deinem Bewusstsein eintauchen könntest und dann damit eins seist oder darin eingebettet wärst. Aber in der Locherfahrung sind die Paradoxien aufgehoben: es gibt keine andere Seite, sondern die Auflösung dessen, was IST, betrifft diese eine, einzige Wirklichkeit und nicht zugunsten von etwas anderem, das dann auftauchen würde. Die Auflösung hat keine andere Seite! Das ist das Entscheidende am echten Loch: Das Loch selber gibt es nur durch den Rahmen drumherum. Wenn Du durch ein Loch hindurch steigst, landest Du wieder auf derselben Seite anstatt irgendwo anders. Dann wird spürbar, dass das Loch nicht existiert, das symbolisch für Gott oder das Nichts steht. Es gibt kein Loch, keine erfahrbare Leere, sondern nur diese eine Wirklichkeit, die selber LEER IST. Dass alles in sich leer ist, ist nicht paradox, sondern nur eine andere Eigenschaft von dem, das viele Eigenschaften hat. Leersein ist einfach bloß eine Eigenschaft der Wirklichkeit. Anstatt vor der Welt flüchten zu können, ist die Locherfahrung dieses Durchschlüpfen durch die Leerheit von allem und wieder Ankommen im Ganzen, das dann DA IST, ohne etwas anderes zu finden. Viele Philosophien und religiöse Traditionen sind weltflüchtig, um mit der Welt klarzukommen anstatt festzustellen, dass man die Welt selber ist. Es gibt kein Innen und Außen, es gibt keinen Körper, der eine Grenze zu allen anderen Körpern hat, sondern das Ganze ist ein gigantischer Körper. Aber der Begriff "Körper" ist nur ein ebenso hohles Wort wie "leeres Feld". Du kannst es nennen, wie Du willst - was einzig zählt, ist sich die Erfahrung selber zu gönnen, wenn Du die radikale Sehnsucht nach großen Antworten über das Leben hast. Allerdings kriegst Du am Ende der Suche keine tolle Antwort, sondern es kommt überhaupt keine Antwort und darüber hinaus löst sich sogar derjenige auf, der die Frage hatte. Das Ich war nur eine Konstruktion im Denken und das Denken ist genauso leer wie alles andere. Ein Gehirn, das denken kann, ist einfach nur eine Eigenschaft der Wirklichkeit. Aber das Denken bildet sich ein, es hätte ein Ich, das es denken würde. In Wirklichkeit ist das Ich nur ein simpler Gedanke und keine metaphysische Instanz. Kunstwerke wie das schwarze Quadrat von Malewitsch wollen dazu verführen, in ihnen etwas zu finden, was mehr ist als alles, was man selber spürt und erkennen kann. Diese Verlockung ist eine große kulturelle Lüge, eine Zivilisationslüge, die sich nur durchschauen lässt, wenn man sich selber auf den Weg macht. Der ganze Scheiss, den die Menschheit den ganzen Tag zu erledigen hat, ist nur ein Programm für das Ich, das dazu dient, nicht zur Ruhe zu kommen, damit die Kacke am Dampfen bleibt. Aber das Leere-Gefühl gehört nicht an irgendeinen bestimmten Ort, wo man es dank einer Yoga-Verrenkung wie ein Objekt erfahren darf, das im Bewusstsein auftaucht, wenn man sich unglaublich konzentriert, sondern es ist die absolute Basis, der dauerhafte nonduale Zustand des gesamten Seins, aus dem jeder Mensch selber besteht. Deshalb weiß eigentlich jeder Mensch alles selbst. Es gibt nichts Wahreres als DAS ALLES. Der Zustand der Wirklichkeit ist ichlos.

 


Our twitter accounts:

connection spirit 11-12/2014: Gründungsmanifest der LDL

connection spirit 11-12/2015: Nullyoga-Manifest von Pi Zett

Alle 6 LDL-Bücher bei Amazon & Apple Books & in Amerika



2002 hatte die neue Satsang-Bewegung ihren Zenit bereits überschritten. Aus Satsang wurde allmählich Satire, aus Erleuchtung wurde Erschöpfung: das spirituelle Burn-out machte sich breit. Umso leichter wurde es, sich in einen Guru zu verwandeln und Geld mit dem NICHTS zu verdienen. Die LDL macht ab 2020 nur noch BEACH YOGA und empfängt Dich kostenlos ohne Scheinprobleme!

 

"Während ich mir Mühe gab, dem Blick standzuhalten, und immerzu in seine Pupillen starrte, beschlich mich das Gefühl, ins Leere zu sehen. Ja. Da war überhaupt nichts. Da war keine Persönlichkeit. Es war, als säße da eine Hülle, durch deren Einlässe ich direkt ins Vakuum blickte. Niemand. Kein Anhaltspunkt. Kein Widerstand."  Dietmar Bittrich & Christian Salvesen, DIE ERLEUCHTETEN KOMMEN (2002)

 

Das 9.Buch: "KEIN YOGA FÜR NIEMAND - NO YOGA FOR NOBODY" (2023) über den Deepfake aller spirituellen Methoden!